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Nachgehakt! Vom Kita- zum Schulkind

Welche Besonderheiten ergeben sich für Kinder in der Übergangsphase?

Zum Start in die Sommerferien beschäftigt viele Eltern der bevorstehende Wechsel ihrer Kinder von der Kita in die Grundschule. Wir haben die wichtigsten Fragen zur Übergangsphase zusammengefasst:

Verlassen Kinder die Kita, um die Grundschule zu besuchen, bedeutet dies einen großen Schritt in ihrer Identitätsentwicklung. Aus Kindergartenkinder werden Schulkinder. In der Rolle als Schulkinder müssen sie viele neue Dinge lernen und merken, dass wachsende Erwartungen an sie gestellt werden. Darüber hinaus verändern sich ihre Bezugspersonen: Kinder müssen sich von Erzieher*innen und Kitafreund*innen verabschieden - gleichzeitig Lehrer*innen und Schulfreund*innen neu kennenlernen. Diese Veränderungen können Ängste und Vorfreude zu gleich auslösen.

Um den individuellen Bedürfnissen von Familien gerecht zu werden, gestaltet jedes Kinder- und Familienzentren den Übergang eigenständig. Prinzipiell stehen Erzieher*innen und Grundschullehrer*innen im engen Austausch. Zum Kennenlernen besuchen vielerorts Kitakinder gemeinsam mit ihren Erzieher*innen die Schule und den Hort. Zudem führen KiTa Bremens Mitarbeiter*innen Abschlussgespräche mit Familien. Hier können mögliche Ängste und Sorgen geteilt werden. Normalerweise finden auch gruppenübergreifende Schulkinderangebote statt, die Kinder bei dem bevorstehenden Wechsel stärken. In vielen Einrichtungen finden auch Abschluss- und Übergangsrituale statt.

Viele Übergangsrituale müssen dieses Jahr aufgrund der Einhaltung des Infektionsschutzes neu gedacht werden. Da eine Vielzahl an Kindern die Kitas für lange Zeit nicht besuchen konnte, mussten die Schulkinderangebote vielerorts ausfallen. KiTa Bremens Einrichtungen suchen aber andere Wege, damit Kinder gestärkt und mit Freude den Wechsel vollziehen können. Statt persönlicher Besuche in Schulen und Horten weichen viele Häuser auf Briefkontakte aus. Lehrer*innen schicken so beispielsweise Fotos der neuen Schule an die Kinder. Auch Abschlussgespräche sehen anders aus: vermehrt finden sie dieses Jahr über das Telefon statt.

Zu Hause können Eltern das Thema „Übergang“ durch Gespräche und Rituale aufgreifen. Erzählen Sie beispielweise von positiven Situationen aus Ihrer eigenen Schulzeit oder von Schulkindern aus dem Bekanntenkreis. Auch Bilderbücher können den Prozess begleiten. Lesen Sie beispielsweise gemeinsam mit Ihrem Kind Schulgeschichten.
Für viele Kinder kann es hilfreich sein, mit Eltern den Weg zur Schule einzuüben. Denkbar ist auch, gemeinsam Schulsachen einzukaufen. Machen Sie mit Ihrem Kind eine Liste mit den benötigten Materialien. Meist erhalten Sie vorab bereits eine Liste von der Schule. Anlässlich des Wechsels können Sie auch eine kleine Familienfeier ausrichten. Wie wäre es beispielsweise mit einem gemeinsamen Picknick?

(Stand: 21.07.2020)