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Regenbögen gegen Corona: Ein Zeichen des Zusammenhaltes

Ein Kommentar von KiTa Bremens Fachberatung

Foto: Regenbogen im Kinder- und Familienzentrum Arbergen, ©KiTa Bremen - Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen

24.04.2020 – Ob mit Fingerfarbe gemalt oder aus Papier gebastelt – derzeit können wir an vielen Häusern sogenannte „Regenbögen gegen Corona“ entdecken. Der farbenfrohe Regenbogen ist in Zeiten der Corona-Einschränkungen für viele Kinder ein Zeichen für Gemeinschaft und Zuversicht geworden. Mit welchen Herausforderungen Kinder aktuell zu kämpfen haben und warum Regenbögen bei der Bewältigung wichtig sind, erklärt KiTa Bremens Fachberatung.

Für die Fachberatung – Ein Kommentar von Birgit Kausch

In der derzeitigen Corona-Krise sind Kinder Tag für Tag mit Nachrichten und Situationen konfrontiert, die schon für Erwachsene schwer zu verarbeiten sind. Wir Erwachsenen haben die Möglichkeit, diese Informationen zumindest ein Stück weit rational einzuordnen. Anders bei Kindern. Sie können die aktuellen Umstände kaum reflektieren oder ihre eigene Furcht einordnen. Täglich neue Meldungen und Einschränkungen können sich so manchmal zu mehr oder weniger großen Ängsten auftürmen.

Viele Kinder leiden unter der „Corona Krise“, der sozialen Isolation, den vielen neuen und strengen Handlungen und Verhaltensweisen. Natürlich müssen Kinder Krisen auch kennenlernen. Vor allem um zu lernen, wie sie mit ihnen umgehen können. Dafür ist es wichtig, dass Kinder ein gutes Vorbild für das Handeln in schwierigen Situationen vorgelebt bekommen und sich so am Verhalten und an der Haltung der Erwachsenen orientieren können.

Foto: Kiyan G. malt im Kinder- und Familienzentrum Wischmannstraße einen Regenbogen, ©KiTa Bremen - Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen

Positive Erinnerungen schaffen

Das Gute, Kinder leben im Hier und Jetzt. Das heißt, bedrohliche Situationen, die „gut verarbeitet“ werden, verblassen wieder recht schnell. Deshalb ist es zurzeit wichtig, so viele schöne Momente wie möglich zu kreieren und gemeinsam mit Kindern freudvolle Erinnerungen zu schaffen. In Zeiten sozialen Abstandhaltens gewinnen hierbei insbesondere Zeichen von Gemeinschaft an Gewicht. Je „gemeinschaftlicher“ diese Zeit von Kindern wahrgenommen wird, umso besser wird sie als gute Erinnerung verbleiben.

Ein aus der Krise hervorgegangenes Zeichen von Zusammenhalt ist derzeit in vielen Fenstern und Türen zu sehen: Regenbögen. Als „Regenbögen gegen Corona“ hängen sie in unterschiedlichen Größen, direkt auf die Fensterscheiben oder auf Papier gemalt für alle sichtbar an Fenstern. Die Botschaft: Hier wohnt auch ein Kind, dass zu Hause bleiben muss! Mit Blick aus dem Fenster oder beim Spaziergang mit einem Erwachsenen, können Kindern anhand der Regenbögen erkennen, dass viele andere Kinder zurzeit ebenfalls zu Hause bleiben müssen. Das positive Gefühl von Gemeinschaft wächst.

„Regenbögen gegen Corona“ zeigen Kindern einerseits, dass sie nicht alleine sind. Andererseits bieten sie viele kreative Anregungen. Meine Enkeltochter hat beispielsweise Steine mit bunten Regenbögen bemalt. Wenn sie draußen ist, legt sie die Regenbogensteine hier und da ab, damit andere Kinder sie finden und wissen, hier war auch grad ein anderes Kind, das alleine gespielt hat.

Foto: Regenbogen im Kinder- und Familienzentrum Haus Windeck, ©KiTa Bremen - Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen

Regenbögen in KiTa Bremens Einrichtungen

Viele von KiTa Bremens Kinder- und Familienzentren greifen diese wunderbare Regenbogen-Aktion aktuell auf und schaffen positive Erlebnisse. Pädagogische Fachkräfte verschicken zum Beispiel gemalte Regenbögen per Post an die Kinder zu Hause, andere malen mit den Kindern im Notdienst Regenbögen und hängen sie in die Fenster der Kita. Eine schöne Aktion und ein fröhlich stimmendes Symbol in einer schweren Zeit.

Für die Fachberatung
Birgit Kausch

Regenbogen-Impressionen aus KiTa Bremens Kinder- und Familienzentren