Sie sind hier:

Drei Fragen an unsere Spielhausleitung

Im Gespräch mit Gülnur Rauf aus dem Spielhaus/Treff Wischmannstraße

Foto: Gülnur Rauf, ©KiTa Bremen - Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen

Herbstpost 2023 | 07.11.2023 – Seit Beginn des Kitajahres ist wieder neues Leben in den Spielhaus/Treff in der Wischmannstraße zurückgekehrt. Gülnur Rauf bietet Kindern und Jugendlichen in Kattenturm seit August wieder einen Ort, an dem sie sich ausprobieren, mitgestalten und einfach sie selbst sein können. Ihre Verbindung zu diesem Ort ist tief verwurzelt. Seit 28 Jahren lebt sie in Kattenturm und besuchte bereits als Kind den Spielhaus/Treff. Im Verlauf der Zeit machte sie hier ein Praktikum, arbeitete zehn Jahre ehrenamtlich im Team, wurde zunächst Kinderpflegerin bei den Stadtwichteln und absolvierte schließlich eine berufsbegleitende Weiterbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bei KiTa Bremen. Dieser Weg war für Gülnur Rauf eine Herzensangelegenheit. Inspiriert wurde sie dazu in ihrer Kindheit von den damaligen Erzieherinnen des Spielhaus/Treff, die ihr stets zur Seite standen und die Bedeutung eines offenen und herzlichen Miteinanders für die Gesellschaft vermittelten. Heute leitet sie den Spielhaus/Treff und freut sich darüber, dass die Kinder bereits jetzt großes Vertrauen zu ihr gefasst haben und sich, neben all dem Spielen, Basteln und Toben, offen über ihre Gefühle und Probleme austauschen können.

Sie haben eine eigene Geschichte mit dem Stadtteil und dem Spielhaus/Treff: Was verbindet Sie mit dem Spielhaus/Treff Wischmannstraße?

Vor 28 Jahren bin ich aus der Türkei nach Deutschland gezogen. Damals war der Spielhaus/Treff ein wichtiger und vertrauter Ort für mich, um in Deutschland anzukommen. Hier konnte ich spielen, mich ausprobieren und meine Potentiale entdecken. Zu Beginn waren meine Eltern skeptisch. Sie haben sie gefragt, was das für ein Ort sei. Die damaligen Erzieherinnen nahmen dies zum Anlass, sich meinen Eltern vorzustellen. So saßen sie eines nachmittags bei uns zu Hause im Wohnzimmer und tranken mit meinen Eltern Tee. Das hat mich sehr beeindruckt. Aber damit nicht genug: Sie waren für mich und meine Familie da und haben uns immer unterstützt. Dabei haben sie stets an mich geglaubt und mich bestärkt meinen Weg zu gehen. Nach meinem Praktikum haben sie mir beispielsweise angeboten ehrenamtlich im Spielhaus/Treff zu arbeiten. Für mich war das damals eine tolle Gelegenheit, Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern zu sammeln und ein tolles zusätzliches Taschengeld. Die Pädagoginnen waren für mich echte Vorbilder, die mich und meine Arbeit bis heute prägen.

Was zeichnet KiTa Bremen für Sie aus?

KiTa Bremen habe ich bisher als konstruktiven und fürsorglichen Arbeitgeber erlebt. So ist die Teilnahme an Fortbildungen erwünscht und wird auch zeitlich ermöglicht. Fachliche Unterstützung bekomme ich in Form von Fachberatung. Ich bin zudem sehr froh, dass KiTa Bremen mir die Ausbildung zur Erzieher:in ermöglicht hat. Zuvor hatte ich als Kinderpflegerin gearbeitet.
Ich finde es toll, dass Angestellte bei Kita Bremen, neben den guten Rahmenbedingungen, die Möglichkeit haben in verschiedenen Arbeitsumfeldern zu arbeiten. So habe ich anfangs, während meiner Ausbildung, in der Krippe und anschließend im Kindergarten gearbeitet. Jetzt, im Spielhaus/Treff, ist das Arbeiten mit den Kinder zwischen 5 und 14 Jahren ganz anders.
Ich schätze auch die Vielfalt bei KiTa Bremen. Mein Eindruck ist, dass die Teams in den letzten Jahren immer bunter und vielfältiger geworden sind, was ich als sehr bereichernd empfinde.

Was macht Sie glücklich?

"Lacht" Ich brauche nicht viel. Ich liebe die Natur und fahre zum Beispiel gern mit dem Fahrrad aufs Land. Der weite Blick, die Farben und die Ruhe der Natur berühren mich sehr. Wenn ich in der Natur bin, bin ich glücklich.

Herzlichen Dank für Ihre Zeit und das Gespräch.