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ener:kita - Klimaschutz erlenen und leben

Kurzinterview mit Projektverantwortlichen

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Foto: Spiel- und Lernunterlagen zum Klimaschutzprojekt enerkits

Sommerpost 2021 | 06.07.2021 Für Klimaschutz im Kita-Alltag sensibilisieren ist Ziel von ener:kita. Seit mehreren Jahren beteiligen sich viele Kinder- und Familienzentren von KiTa Bremen mit pädagogischen und technischen Maßnahmen sowie Team-Schulungen am Projekt. Was es genau mit ener:kita auf sich hat, erklären Johannes Wessel, Projektleitung „ener:kita - Klimaschutz in Kindertagesstätten“ bei KiTa Bremen, und Sonja Barth, Projektkoordination bei BEKS EnergieEffizienz GmbH, in einem Kurzinterview.

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Foto (v.l.): Sonja Barth und Johannes Wessel

Worum geht es im Projekt ener:kita?

Wessel: "Im Projekt ener:kita geht es darum, den Klimaschutzgedanken in die Kinder- und Familienzentren zu bringen und dort in einem ganzheitlichen Ansatz umzusetzen. Dazu gehören viele thematische Angebote und Materialien für das pädagogische Personal, um das Thema kindgerecht in den Kita-Alltag integrieren zu können. Vielerorts beobachten wir dabei, wie unsere Häuser diese Angebote weiterentwickeln oder als Anlass nutzen, um eigenständig Projekte zu realisieren. Ener:kita unterstützt Einrichtungen aber auch mit fachkundiger Beratung beim Energiesparen. Da das Thema alle Tätigkeitsbereiche im Kita-Alltag betrifft, werden auch Fortbildungen und Infomaterialien für das Küchenpersonal, für Reinigungskräfte sowie für Hausmeisterinnen und Hausmeister angeboten. Mit praxisorientierten Tipps und geringinvestiven Maßnahmen können alle Beteiligte schnell und einfach den Energieverbrauch in ihrer Einrichtung reduzieren. Als Anerkennung der Leistung erhalten die Kinder- und Familienzentren einen Teil der eingesparten Energiekosten als Prämie zurück."

Download: Klicken Sie hier für Klimaschutztipps für Reinigungskräfte (pdf, 1.6 MB).

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Foto: Logo von ener:kita

Was sind die Ziele und was wurde bisher erreicht?

Wessel: "Ziel ist es, den CO2-Verbrauch in den Kinder- und Familienzentren zu reduzieren. Bisher haben die teilnehmenden Kitas seit Beginn des aktuellen Projektdurchlaufs im Jahr 2018 insgesamt über 379 Tonnen CO2 eingespart. Das ist ein beachtlicher Wert. Gleichzeitig möchten wir die Fachkräfte und die Kinder für dieses wichtige Thema sensibilisieren. Daher gibt es neben den Büchern, Spielen und Experimenten für den Kita-Alltag auch noch eine ganze Reihe spannender Aktionen, die wir anbieten: Es gibt „Gartentage“, bei denen die Einrichtungen ein Hochbeet erhalten, das gemeinsam mit den Kindern aufgebaut und bepflanzt werden kann. Es gibt „Ernährungstage“, bei denen im Rahmen eines gemeinsamen Frühstücks kindgerecht die Bedeutung von Regionalität und Saisonalität vermittelt wird. Und es gibt „Aktionstage“, bei denen wir hausinterne Projekte oder Festlichkeiten um ein kleines thematisches Programm ergänzen. Die meisten Aktionstage haben wir im vergangenen und im laufenden Jahr dabei als „kontaktlose“ Variante angeboten, damit die Kinder- und Familienzentren sie in der Pandemie ohne externe Begleitung umsetzen können. Dafür haben wir viele tolle Ideen entwickelt: zum Beispiel einen nachhaltigen Adventskalender, ein Osterkörbchen mit Upcycling-Anleitungen und Materialien für gemeinsame Aussaat- und Pflanzaktionen oder Vorlesebriefe von Kalle, unserem Klima-Igel, den wir auf eine kleine Rundreise durch das Land geschickt haben. Das positive Feedback, dass wir aus den Einrichtungen bekommen, zeigt uns, dass der praxisnahe und ganzheitliche Ansatz sehr gut funktioniert und angenommen wird."

Wie geht es weiter?

Barth: "Das Projekt läuft bis zum Frühjahr 2022 und wir haben noch einiges vor. Am 2. Juli gab es einen Austausch-Workshop für pädagogische Fachkräfte, den wir als Outdoor-Veranstaltung in der BUND-Kinderwildnis angeboten haben. Viele Kitas können in der verbleibenden Projektlaufzeit noch Ernährungstage „nachholen“, die wir zusammen mit dem Verein für Sozialökologie durchführen. Auch unsere Themenkiste mit vielen Experimenten, Spielen und Anregungen zu den Themen Wärme, Strom, Wasser, Mobilität und Ernährung kann weiterhin für 4 bis 6 Wochen ausgeliehen werden. Und alle, die mit viel Weitblick planen, können sich jetzt schon für unsere Adventskalender-Aktion 2021 anmelden, für die wir 24 kurze Texte und Kalle-Geschichten mit dazu passenden Mal-, Bastel- und Experimentiervorlagen oder kleinen Geschenken zusammengestellt haben. Nach den Sommerferien planen wir darüber hinaus eine kombinierte Prämienvergabe für die Kitajahre 19/20 und 20/21, um die unglaublich engagierten Kitas am Einsparerfolg zu beteiligen.“

ener:kita - Mitmachen

Interessierte Einrichtungen können sich für die Ernährungstage, die Ausleihe der Themenkiste und die Adventskalender-Aktion gerne per Mail beim ener:kita-Team melden, unter seelandt@beks-online.de.

ener:kita - Projektbeteiligte

Das aktuelle Projekt ener:kita führt das Unternehmensbündnis BEKS EnergieEffizienz GmbH, ecolo - Agentur für Ökologie und Kommunikation sowie BUND Bremen durch. Ein Zuschuss aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums ermöglicht die Finanzierung. Weitere Informationen entnehmen Sie der Webseite von enerkita.de. Unter dem Schirm der energiekonsens Bremen werden hier auch die ener:kita-Projekte anderer Träger im Land Bremen aufgezeigt.