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[H1 Drei Fragen an die Referatsleitung Fachberatung]
[H2 Im Gespräch mit Dr. Charlotte Herzmann]

Foto: Dr. Charlotte Herzmann, ©KiTa Bremen - Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen

Frühlingspost | 19.03.2021 - In der Zentrale von KiTa Bremen arbeiten rund 100 Mitarbeitende dafür, die infrastrukturelle Basis für die Arbeit in den Kinder- und Familienzentren bereit zu stellen. Hinsichtlich pädagogischer Fragestellungen ist hier das Referat Fachberatung eine wichtige Anlaufstelle.

Seit Anfang Februar 2021 verstärkt Dr. Charlotte Herzmann als Referatsleitung das vierzehnköpfige Team der Fachberatung. Die Entwicklungs- und Neuropsychologin arbeitete zuvor im wissenschaftlichem Betrieb mit Forschungsschwerpunkten in Frühkindlicher Bildung und Sozial- & Sprachentwicklung. Mit der Anstellung bei KiTa Bremen kehrt Frau Dr. Herzmann nach mehreren Auslandsaufenthalten zurück in ihre Heimatstadt Bremen. Wir durften ihr drei Fragen zum Arbeitsalltag stellen.

[H2 Frau Dr. Herzmann, Sie sind die neue Referatsleitung der Fachberatung. Wen berät Ihr Team und zu welchen Themen? ]

„Das ist gar nicht so leicht in einem Satz zu sagen. Wir sind an aller erster Stelle Ansprechpersonen für KiTa Bremens Kinder- und Familienzentren - für pädagogische Fachkräfte und Leitungen. Aber genauso gut auch für den Träger beziehungsweise die Zentrale. Wir fungieren hier als eine Art Schnittstelle. Es geht zum einen um die Vermittlung von übergreifenden Inhalten, Projekten und Programmen der Kindertagesbetreuung, die auch von der Behörde angeleitet werden. Zum anderen geht es aber auch um die Beratung und Begleitung von Themen, die in der Zusammenarbeit unserer Einrichtungen mit Kindern, mit Familien und im Team auftauchen. Unsere Häuser sind ja lebendig. Manchmal gibt es einfach pädagogische Themen, die noch einen extra Blick oder ein bisschen mehr Aufmerksamkeit benötigen und dafür kann dann die Fachberatung herangezogen werden.“

Was ist das wichtigste Arbeitsinstrument für die Fachberatung?

„Anders als man es vielleicht annehmen könnte, ist es nicht unbedingt ein Computer - auch wenn wir den viel nutzten. Vielmehr geht es um eine sozial-empathische Komponente und unser Netzwerk. Ich würde sagen, unsere wichtigsten Arbeitsinstrumente sind daher Ohren und ein Vernetzungsgeschick. Offene Ohren benötigen wir um zu hören, welche Bedürfnisse und Bedarfe es in den Kinder- und Familienzentren gibt. Das Vernetzungsgeschick, um diese Bedarfe dann verknüpfen zu können: Welche Ressourcen stehen zur Verfügung? Was wird vielleicht noch benötigt? Wir müssen dann die entsprechenden Stellen zusammenführen.“

Seit mittlerweile einem Jahr leben und arbeiten wir unter Pandemiebedingungen. Was motiviert Sie in dieser herausfordernden Zeit?

„Mir verleiht der intensive Kontakt mit lieben Menschen viel Antrieb - auch wenn der Austausch aktuell ganz anders erfolgen muss. Es ist mir wichtig, mit meiner ganzen Familie verbunden zu sein, obwohl wir mitunter weit voneinander entfernt leben. Mit meiner eigenen kleinen Familie hier in Bremen ist es schön, viel Zeit zu verbringen. Wir gehen ganz neue Wege in dem, was wir als Familie unternehmen. Vieles hätten wir ohne Corona vielleicht nicht so zusammen erlebt. Und jetzt ganz aktuell hilft natürlich die Frühlingssonne.“

Herzlichen Dank für das Gespräch.